Am 10. September fand auf nationaler Ebene der Warntag statt, mit dem die Katastrophenhilfe nicht nur getestet hat, ob sie einsatzbereit ist, sondern ob auch die Methoden funktionieren, die zur Information der Bevölkerung vorgesehen sind. Im Vorweg hat der Bundesdeichdienst erklärt, wie wichtig ein solcher Tag ist und selbstverständlich hat er sich daran auch beteiligt.
Man kann jetzt schon sagen, dass die Ergebnisse bundesweit eher durchschnittlich waren. Es gab eine Reihe von Fehlern und zu späten Benachrichtigungen, so dass beispielsweise die Benachrichtigungen durch NINA (die Notfall-App des Katastrophendienstes) viel zu spät erfolgten. Die Prozesse, so viel steht fest, müssen über alle Instanzen verbessert und optimiert werden.
Die Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung des Bundesdeichdienstes arbeiten noch an der detaillierten Auswertung der dienstinternen Abläufe. In einem ersten Resümee heißt es: „Wir sind stolz, an dieser Übung mit teilgenommen zu haben. Es gab Fehler, aber unsere Ergebnisse waren gefühlt überdurchschnittlich.“ Die Präsidentin des Bundesdeichdienstes, welche die Übung mitverfolgte, schlussfolgerte: „Das sah schon alles ganz gut aus. Aber wir müssen die offizielle Benotung erst einmal abwarten.“ Diese wird sicher in den nächsten Tagen folgen und sollte sie gut sein, werden wir sie hier auch veröffentlichen.
Franziska Kiehla ergänzt noch: „Die Experten des Bundesdeichdienstes haben vorher schon Lücken im Warn-Management erkannt und sich zur Lösung Gedanken gemacht. Viele Gemeinde in der Nähe von Deich-Anlagen haben in den letzten Jahren die Sirenen abgebaut oder abgeschaltet. Wir überlegen nun, die mobilen Fischbrötchen-Verkaufsstände mit Sirenen auszustatten, dass zumindest tagsüber die Touristen bei Katastrophenereignissen wie Tsunamis oder Sturm-Gewittern warnen zu können.“ Außerdem wird die Version 3.0 der App „Mein Deich“, die im nächsten Frühjahr erscheinen soll, mit weiteren, sehr komfortablen und aussagekräftigen Warn-Funktionen ausgestattet.