„Erwachsene tragen eine besondere Verantwortung für Kinder und der Bundesdeichdienst steht da an vorderster Front“, sagte Franziska Kiehla, Präsidentin des Bundesdeichdienstes, anlässlich des Internationalen Kindertages. „Nur haltende Deiche an den deutschen Flüssen und Seen gewährleisten, das hunderttausende Kinder sorgenfrei zur Schule gehen können, ohne in Gefahr zu geraten, von wilden Wassermassen verschlungen zu werden. Das“, ergänzt die Präsidentin, „ist auch schön für die meisten Eltern.“
Um ein besonderes Zeichen zu setzen, hat der Bundesdeichdienst beschlossen, dass die einzelnen Abteilungen sich als Patenbrigaden zur Verfügung stellen. Klassen von Grundschulen können genauso gut ihre Bewerbung als Patenklasse an den Bundesdeichdienst herantragen wie Gymnasien, Berufs- und Abendschulen. Patenbrigaden werden die Klassen in ihrem täglichen Leben begleiten, mit Hilfe beim Lernen, beim Deich-Erleben und natürlich auch bei Klassenfahrten.
Franziska Kiehla meint dazu, dass die Idee aus der Wikipedia stammt. Als das Schulverbindungsmarketing des Bundesdeichdienstes diese Idee an sie herangetragen hätte, wäre sie aber gleich Feuer und Flamme gewesen. „Wir sollten uns nicht verstecken“, sagte die Präsidentin zu dem neuen Angebot des Bundesdeichdienstes, „in einer Zeit, in der davon gesprochen wird, dass sich die Regierung und ihre Behörden verstecken würde, vom Deep State geredet wird, müssen wir Flagge zeigen.“ Bei der Gelegenheit dementierte sie auch Berichte aus dem Internet, dass die Deichgrafen Kinder für den Deichbau verpflichten würden. „Dieses Gerücht entbehrt jeder Grundlage“, betonte Kiehla, „nur weil ein Deichgraf, einen Strandburgenbauer auf den Deich hinweist und die möglichen Karrieremöglichenkeiten, kann man noch nicht von einer Anwerbung oder Verpflichtung reden. Das ist doch Stuss.“ ((So deutlich ist die Chefin doch selten, oder? – vielleicht sollten wir das streichen? – nöö, lass mal so stehen))
Die Dienstpädagogin des Bundesdeichdienst, die den Vorsitz über das Patenschaftsorganisations-Komitee führt, ist voll des Lobes über die neue Initiative und freut sich auf die eingehenden Bewerbungen. „Wir versprechen jeder Klasse, die sich bei uns bewirbt, dass sie innerhalb von vier Wochen eine Antwort von uns erhält. Leider sind die Kapazitäten begrenzt, denn der Bundesdeichdienst ist nicht ganz so groß wie andere Behörden, wie beispielsweise der Verfassungsschutz. Allerdings ist uns nicht bekannt, dass die anderen Dienste ebenfalls Patenschaften anbieten. Zumindest nicht zu Klassen…“