Es gibt Bedrohungen, die auf den ersten Blick ein wenig verwundern. In den letzten Jahren litten die deutschen Deiche unter der Zunahme der Population von Feldmäusen. Diese perforierten die Deiche und gefährdeten so das Wohl der Bevölkerung. Aus diesem Grund wurde im Bundesdeichdienst nun die Task Force „Future 2040“ gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, dieses Problem für die Zukunft geschickt zu lösen.
Eine Reihe von Lösungen wie das System AFMS und die chemische Lösung MIT werden schon seit geraumer Zeit an den Deichen eingesetzt. In diesem Jahr hinzugekommen ist das Deich-Drohnen-Überwachungssystem, welches auch Bedrohungen durch Mäuse zuverlässig erkennen kann.
Aber wie so oft bewähren sich alte Hausmittel oft am besten. Das beste Hausmittel gegen die Maus ist die Katze.
Eine Untergruppe der Task Force „Future 2040“ beschäftigt sich seit sieben Monaten mit dem Einsatz von Katzen. Dabei wurden im Vorwege zwei Problemfelder ausgemacht:
Zum einen gilt es bei der Zucht solcher Katzen darauf zu achten, dass ihre natürliche Scheu vor Wasser verlieren und bei Wind und Wetter auf den Deichen kämpfen. Die verweichlichte Hauskatze, die sich – auch ein klassisches Bild – gern auf dem Ofen oder neuerdings auf Heizungen niederlässt – wäre dabei keine große Hilfe.
Andererseits besteht ein gewisser Widerspruch zwischen der Gebärfreudigkeit von Mäusen (bis zu acht Junge, die nach dreizehn Tagen geschlechtsreif sind) und der normalen Lebenseinstellung von Katzen, die bis zu sechzehn Stunden am Tag schlafen und die übrige Zeit mit Spielereichen verbringen.
Bei einer möglichen Neu-Züchtung „Deich-Katze“ gilt es nun darauf zu achten, dass diese sowohl wettergestählt wie auch fleißig sind.
Der Bundesdeichdienst wird hier mit dem Institut für industrielle Haustiernutzung zusammenarbeiten und hofft erste Ergebnisse im Jahr 2025 vorweisen zu können.